Polarlichter haben als Leuchterscheinungen am Himmel häufig etwas Mystisches, zumindest sind sie in mittleren Breiten eher selten und lösen damit einen gewisse Spannung aus, wenn sie dann doch einmal auch in Deutschland zu beobachten sind.
Man bezeichnet Polarlichter als Aurora borealis auf der Nordhalbkugel und Aurora australis auf der Südhalbkugel.
Bis ins letzte Detail sind Polarlichter noch nicht entschüsselt, man weiß aber, dass sie durch das Wechselspiel zwischen elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes und dem Erdmagnetfeld entstehen.

Das Magnetfeld der Erde wehrt normalerweise solche Teilchen ab. Sie können aber an bestimmten Stellen, vorrangig den Polen, wo die Magnetfeldlinien senkrecht stehen, das Magnetfeld durchdringen und beim Eindringen in die Atmosphäre an Luftmoleküle Energie übertragen. Diese emittieren die Luftmoleküle dann wieder in Form von Licht. Von der Art und Höhe der angeregten Luftmoleküle hängt die Wellenlänge des emittierten Lichts und damit dessen Farbe ab. Grünes Licht stammt von Sauerstoffatomen in einer Höhe von etwa hundert Kilometern. Rotes Polarlicht stammt dagegen von Sauerstoffatomen in etwa 200 km Höhe, für blau-violettes Licht sind Stickstoffatome meist unterhalb von 100 km veranwortlich.
Die Sonnenaktivität schwankt um einen elfjährigen Zyklus, 2025 ist ein Maximum für Sonneneruptionen und Materieauswürfe. Aktuell ist eine hohe Polarlichtwahrscheinlichkeit über Deutschland zu erwarten. Magnetometer zeigten in der vergangenen Nacht besondere Störungen.

Bereits in der vergangenen Nacht waren die Bedingungen günstig. So zeigen verschiedene Webcams bei wolkenarmem Himmel am Rande des Hochdruckgebietes „Wencke“ Polarlichter.


Mit der Kenntnis über Sonneneruptionen lassen sich Polarlichter vorhersagen.


