Deutlicher Temperaturrückgang nach Hitzewelle

Der Übergang vom Juni zum Juli 2025 wurde geprägt von heißen Luftmassen, die aus dem Südwesten Europas von Tag zu Tag weiter nach Deutschland vorankamen. Die Hochdruckgebiete „Anita“ und „Bettina“ taten ihr übriges und sorgten durch wolkenlosen Himmel für durchweg sonniges Wetter am Tag. So kurz nach der Sommersonnenwende kamen so meist 15 bis über 16 Stunden Sonnenschein zusammen, das entspricht fast dem derzeit astronomisch möglichen Wert zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang von im Norden über 17, im Süden knapp 16 Stunden.

Von Seiten der Modelle wurden im Lauf vom 30.06.2025, 00 UTC, verbreitet mehr als 38 °C in Deutschland für den 02. Juli vorhergesagt.

Vorhergesagte Höchsttemperatur für den 02.07.2025, ARPEGE-EU-Modell, Lauf vom 30.06.2025, 00 UTC
(Quelle: MeteoIQ)

Der Höhepunkt der Hitzewelle war dann auch am 02.07.2025 erreicht. Die höchsten Temperaturen meldeten die Stationen in Koblenz mit 40,4 °C, Brauneberg-Juffer mit 40,2 °C und Wunstorf mit 39,6 °C.

Höchsttemperatur in Deutschland, 02.07.2025, bis 20 Uhr MESZ
(Quelle: MeteoIQ)

Im Berliner Raum wurde es am wärmsten in Potsdam-Babelsberg mit einer Höchsttemperatur von 39,1 °C. In Berlin selbst meldete die Station am Insulaner das Maximum von 38,5 °C, wenig westsüdwestlich an der Station Dahlem wurde mit 37,6 °C der dort gemessene bisherige Rekordwert von 37,9 °C vom 04.07.2015 verfehlt. Dennoch steht der Wert an Platz 3 der Höchstwerte im Juli, wärmer wurde es nur noch am 11. Juli 1959 mit 37,8 °C.

Nach der Hitze kam es zur deutlichen Abkühlung durch die Verdrängung der tropischen Luft durch Meeresluft aus subpolaren Breiten mit dem Vordringen der Tiefdruckgebiet „Dieter“ und „Engin“.

Bodenwetterkarte, 02.07.2025, 14 Uhr MESZ (Quelle: Berliner Wetterkarte e.V.)

Vor allem im Bereich der Konvergenzlinie um Tief „Dieter“ kam es zu kräftigen Schauern und Gewittern, teils wurde auch Hagel beobachtet, und es gab Sturmböen. Besonders heftig traf es Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, 58,8 mm Niederschlag wurden in Eschweiler-Kinzweiler 24-stündig bis um 08 Uhr MESZ registriert, 54,4 mm in Rastede.

Analyse von Starkregen, Blitz, Hagel und Sturm (Quelle: Meteoarchiv)

Im Osten Deutschlands kam deutlich weniger Niederschlag an, in Berlin waren es kaum 1 mm, in Pegau in Sachsen noch 6,4 mm in der Nacht.

Dafür war der Temperaturrückgang zum Folgetag um so deutlicher, wie die Aufzeichnungen in Berlin-Dahlem zeigen. Nach einem Maximum von 37,6 °C am 02. Juli, stieg die Temperatur nach Durchgang der Kaltfront des Tiefs „Engin“ am 03. Juli nur noch auf 24,4 °C an, das sind 13,2 K weniger. Die Nacht aber war in Berlin noch einmal tropisch, bis zum Termin um 08 Uhr MESZ war die Temperatur nicht unter 20,2 °C gesunken.

Verlauf von Lufttemperatur, Taupunkt und Relativer Feuchte an der Station Berlin-Dahlem, 30.06. bis 04.07.2025
(Daten: Institut für Meteorologie, FU Berlin, Quelle: Wind-Berlin)

Während Mitteleuropa aufatmet, bleibt es heiß in Spanien und steigert sich die Hitze weiter über 40 °C östlich des Adriatischen Meeres.

Höchsttemperatur in Mittel- und Südeuropa, 04.07.2025, bis 20 Uhr MESZ
(Quelle: MeteoIQ)

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