1. Junihälfte 2025: nass – heiß – sehr nass

Der Juni 2025 begann in Deutschland unter dem Einfluss der Tiefdruckgebiete „Roland“, „Silas“, „Tim“, „Uli“, „Veit“ und – nur unterbrochen durch Hoch „Wiltrud“ – „Wammes“ nass. Bis zum Ende der ersten Dekade fielen fast überall mehr als 50 l/m2 Niederschlag, nur im Osten waren es teils weniger als 30 l/m2. Vor allem der Südwesten, d.h. Baden-Württemberg bekam recht viel Nass ab: Freiburg im Breisgau 105 l/m2, Todtmoos im Schwarzwald 135 l/m2, Freiamt-Ottoschwanden 151 l/m2.

Aufsummierte Niederschlagsmengen bis 11.06.2025, 06 UTC, Maximalwerte (Quelle: MeteoIQ)

Besonders niederschlagsreich zeigte die Starkregenanalyse der MeteoIQ den 01. und 04. 06.2025 im Südwesten und den Pfingstsonntag, 08.06.2025, im Nordwesten Deutschlands.

Starkregenanalyse vom 01., 04. und 08.Juni 2025 (Quelle: MeteoIQ)

Mit Beginn der zweiten Junidekade setzte sich subtropische/tropische Luft (cSp, xT) von der Iberischen Halbinsel in Richtung Deutschland in Bewegung, die dort unter den Einfluss des Hochdruckgebietes „Xara“ geriet und einige Heiße Tage auslöste.

Luftmassen in der Höhenwetterkarte, 850 hPa, und Bodenwetterkarte mit der Lage der Hochs und Tiefs,
jeweils 12.06.2025, 00 UTC (Quelle: Berliner Wetterkarte e.V.)

Die 30°C-Marke wurde bis zum 15.06.2025 fast überall überschritten, vereinzelt wurde sogar ein Extrem Heißer Tag gemeldet, wie in Wertheim und Kitzingen mit 35,5°C, Rudolstadt mit 35,6°C, Ihringen mit 35,9°C und Esslingen am Neckar mit 36,2°C.

Höchsttemperatur bis 15.06.2025, 18 UTC (Quelle: MeteoIQ)

Die kurze Hitze wurde mit heftigen Gewittern beendet, die beim Vordringen von Kaltluft auf der Rückseite des Tiefdruckgebietes „Xhevat“ am 14.06.2025 zunächst im Westen Deutschlands, am 15.06.2025 bis zum Abend auch im Osten Deutschlands entstanden. Der Schwerpunkt lag ab dem späten Nachmittag in Sachsen, wo sich entlang des Erzgebirgshauptkamms schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel entluden.

24-stündige Niederschlagsmengen, gemessen am 16.06.2025, 06 UTC (Quelle: MeteoIQ)

96 l/m2 registrierte die Station Aue, 94 l/m2 waren es im wenig nördlich gelegenen Lößnitz, 90 l/m2 im weiter südlich liegenden Schwarzenberg. Laut privater Messungen sollen in Breitenbrunn (Pöhlaer Straße) 113,5 l/m2 gefallen sein. Flüsse, wie die Große Mittweida stiegen rasch an, wie der Wasserstand am Pegel Markersbach 1 zeigt.

Wasserstand in cm am Pegel Markersbach 1 an der Großen Mittweida, 11. bis 17.06.2025
(Quelle: Landeshochwasserzentrum Sachsen)

Aus Schwarzenberg z.B. wurden auch Beobachtungen von Hagel mit einer Korngröße von bis zu 3 cm und 23,4 l/m2 in 6 Minuten gemeldet. Hinzu kamen Sturmböen der Stärke 8 bis 10 Beaufort (Chemnitz 94 km/h, hier wurde das KOSMOS-Festival vorzeitig beendet).

Markant war der Temperaturrückgang nach den Gewittern um etwa 15 K, wie der Verlauf der Temperaturmessungen in Aue zeigt.

Temperaturverlauf an der Station Aue, 14. bis 16.06.2025 (Quelle: MeteoIQ)

Zusammenfassend geben die Analysen von Starkregen, Blitz, Hagel und Sturm einen Überblick über das Wettergeschehen am 15.06.2025 beim Durchzug der Kaltfront des Tiefs „Xhevat“ von West nach Ost über Deutschland, nicht nur in Sachsen.

Analyse von Starkregen, Blitz, Hagel und Sturm für den 15.06.2025 (Quelle: MeteoIQ)

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